Unsere hauseigene Werkstatt
In unserer hauseigenen Werkstatt direkt im Anschluss an unser Geschäft fertigen wir nach überlieferter Tradition aus hochqualitativen Materialen Ihren Traum aus Leder: Vom Hochzeitsanzug über das Damen-Lederkostüm bis zur Maßlederhose - wir realisieren alle Ihre Wünsche.
Mit viel Liebe zum Detail erarbeiten wir neue Designs, die gleichzeitig Tradition und Zeitgeist widerspiegeln.
Besuchen Sie unsere Werkstatt und überzeugen Sie sich selbst!
Trageeigenschaften von Leder
Leder ist durch Gerbung haltbar gemachte Tierhaut. Jede Haut ist ein gewachsenes Naturprodukt und einmalig in ihrem Aufbau, Optik, Griff und Verhalten in der Gerberei. Unsere Lederarten stammen von Wildtieren (die frei und wild lebend in der Natur zu finden sind, z.B. Hirsche, Gämse, Ziegen, Elche, Büffel) sowie von Zahmtieren wie Rindern und Kälbern. Durch das Leben in der Natur sieht man auf den Hautaußenseiten deutliche Spuren von Verletzungen, Insektenstichen, Hornstößen, Dornen- und Astschäden, Stacheldrahtschäden sowie Farbschwankungen. Das ist Natur!
Leder ist atmungsaktiv, d.h. ein Luftaustausch findet vom Körper des Trägers durch das Leder statt, umgekehrt ist es aber nicht winddurchlässig! Leder ist elastisch und passt sich an, macht die Körperbewegungen mit und engt nicht ein. Je nach Gerbung und Einsatzbereich wird Leder weich und anschmiegsam. Es findet eine optimale Temperaturregulierung statt, es gibt keinen Hitzestau, man fühlt sich wohl. Die vielen idealen Trageeigenschaften unterstreichen Lederbekleidung als ein Ganzjahresprodukt, dessen Investition sich lohnt.
Gerbungsarten
Die Pflanzengerbung (durch Vegetabil- und Lohgerbung)
Rinden, Hölzer, Früchte, Blätter und Wurzeln besonders gerbstoffhaltiger Pflanzen bilden die Grundlage dieser Gerbung. Der Griff des Leders ist fester und spezifisch schwerer als chromgegerbtes Leder. Die Haltbarkeit besticht durch den hohen Abtriebswert.
Die Sämischgerbung
Eine der ältesten Naturgerbverfahren ist die Sämischgerbung, welche ein sehr hautsympathisches Leder ergibt. Der Anteil der Sämischleder in Deutschland liegt unter 10%, weil ein sehr hoher manueller Arbeitsaufwand (fast keine Technisierung möglich) gegeben ist.
Lederkenner schätzen das Endprodukt des sämisch gegerbten Leders. Das Gerbmittel ist der Dorschtran, welcher mit seinem hohen Gerbsäuregehalt ein sehr gutes Sämischleder liefert. Das naturfarbene gelbe Sämischleder hat besonders gute Trageeigenschaften. Es ist weich, hautsympathisch, hygienisch und gesund.
Lederbekleidung in Sämischgerbung sind kostbare Raritäten, die ihren Preis nicht zuletzt wegen der jahrzehntelangen Lebensdauer und der sehr langen Gerbzeit rechtfertigen. Man denke an Ötzi, dessen Pfeilköcher aus Sämischleder bis heute erhalten geblieben ist.
Lederarten
Rindsleder (Süddeutschland)
Rindsleder hat je nach Alter der Tiere eine feine, leicht gekörnte oder kräftig strukturiert Narbenseite. Im Vergleich zu anderen Ledern hat es ein höheres Gewicht und ist fester und kompakter. Es ist strapazierfähig, formtreu und langlebig.
Ziegenleder (Österreich, Bayern)
Markant strukturiertes Leder mit auffallender grober Narbenstruktur. Unsere Ziegenleder stammen aus dem österreichisch-bayrischen Raum und werden von einem alt eingesessenen Sämischgerber hergestellt.
Elchleder (Skandinavien und Kanada)
Im Vergleich zu anderen Wildhäuten ist Elchleder dicker, rauher, schwerer, aber auch strapazierfähiger. Es ist markant strukturiertes Leder und mit der durch die Natur bedingten Spuren von sportlicher Note. Lederliebhaber kaufen und schätzen diese knappe, hochwertige Ware.
Hirschleder (Bayern, Österreich, Kanada, Neuseeland)
Im Gegensatz zu Elchleder ist Hirschleder leichter und wesentlich feiner. Es ist knapp und somit entsprechend teuer. Unsere Hirschen werden fast ausschließlich sämisch gegerbt.
Gams (Österreich)
Gewisse Unregelmäßigkeiten im Leder sind die charakteristische Eigenart. Gamsleder gibt es wie Hirschleder bei uns nur in Sämischgerbung.
Büffel (Süd-Ost Asien und Italien)
Büffelleder ist markant strukturiertes Leder mit vielen Linien, die deutlich sichtbar über der Haut verlaufen. Hautschäden, Farbschwankungen und unregelmäßiger Ausfall gelten als echtes Gütezeichen dieser Wildhaut.